Amateurboxen. Als Amateurboxen bezeichnet man in Abgrenzung zum Profiboxen jenes Boxen, das einheitlich unter dem Dach eines einzigen internationalen Dachverbandes (→ AIBA) und nationaler Fachverbände organisiert ist und vom → International Olympic Comittee bzw. nationalen Olympischen Organisationen anerkannt ist. Nur solchermaßen organisierte Boxer können z.B. an den Olympischen Spielen teilnehmen. Im Vergleich zum Profiboxen steht beim Amateurboxen der sportliche Gedanke und Vergleich mehr im Mittelpunkt. Aspekte der Vermarktung (Börsen, Verträge, konkurrierende Verbände, TV-Rechte etc.) spielen im Amateurbereich hingegen keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle. Gleichzeitig werden die Amateurboxer durch ein vom Profiboxen unterschiedliches Regelwerk besser geschützt (→ Schutzbestimmungen). Weil »Amateurboxen« in den Ohren vieler Laien nach technisch unzureichendem Boxen klingt, wird das Amateurboxen in letzter Zeit zunehmend auch als »Olympisches Boxen« bezeichnet. Tatsache ist jedoch, dass die boxerische Ausbildung auch der bekannten und erfolgreichen Profiboxer in den meisten Fällen in ihrer Zeit als Amateur geschah, da die Profiboxställe in der Regel keine sportliche Nachwuchsarbeit auf breiter Basis betreiben. Viele medial vermarktete und daher bekannte Profiboxer waren vor ihrer Zeit als Profi erfolgreiche Amateure gewesen, die aber zu dieser Zeit nur einem relativ kleinen und fachkundigen Kreis bekannt waren. Oft veränderten sie als Profi in Anpassung an das andere Regelwerk und aus Gründen ihrer Vermarktbarkeit ihren Kampfstil.

 

   
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